Mittwoch, 19. Dezember 2018

So muss eine Schlacht aussehen!

Endlich mal wieder was Neues hier im Blog. Lange wars ruhig hier, aber nun gibt es eine Art Bildergeschichte von einer 1800 Punkte 9th Age Schlacht!

Auf der einen Seite stehen die tapferen Imperiumstruppen zusammen mit den Hochelfen. Und auf der andere Seite eine riesige Horde der Tiermenschen.
Das Portal und die Treppe sollten am Ende der Schlacht eingenommen werden und weil noch mehr Aktion geboten werden sollte, bekam nach jeder Runde eine zufällige Einheit in der Nähe der Missionsziele einen Zauberspruch ab, der nicht unbedingt gutartig sein musste...

Es wurden eine Menge Bilder geschossen und diese sollen nun als Inspiration und Bildergeschichte zugleich dienen. Ich hoffe, ihr könnt die Schlacht toben hören!


















































Am Ende konnten die Tiermenschen die Schlacht für sich gewinnen, allerdings unter großen Verlusten. Vor allem das Imperium war noch nicht gebrochen.
Zusammengefasst war es eine klasse Schlacht mit super Mitspielern!

Sonntag, 5. August 2018

Sommer, Sonne, Motivationshoch?

Jeden Sommer findet im Tabletopwelt-Forum das Simmerprojekt statt. Das Ziel dieses Projektes ist es innerhalb von drei Monaten 18 Modelle zu bemalen. Also 6 Modelle pro Monat.
In diesem Jahr habe ichir gedacht, ich mache doch auch mal mit, vielleicht hilft das Projekt ja Altlasten abzubauen und damit neuen Raum für neue Püppies zu schaffen. 
Die erste Hürde bestand schon darin auszuwählen welche Modelle ich bemalen will und welche nicht. Auch wenn das Sonmerprojekt keine Regeln für die Auswahl der Modelle vorschreibt, wollte ich trotzdem überlegen, welche Modelle ich zuerst bemalt haben möchte. 
Die ersten beiden Auswahlen kamen mir sofort in den Kopf. 

1. Blood Bowl Orks 
2. Infinity Ariadna

Beide Systeme spiele ich gerne und häufig. Doch damit sollte es nicht genug sein. Ich kam zu dem Entschluss, dass ich noch dringend Modelle brauche, die schnell zu bemalen sind um den sicheren Abschluss eines jeden Monats zu sichern. Also schaute ich mal in meinen Schrank, welche Modelle dafür in Frage kommen würden. Zuerst fielen mir jede Menge Nachtgoblins aus der Schädelpassbox auf... Super um schnell viel Masse zu bemalen. Allerdings hatte ich denkbar wenig Lust meine eh schon riesige Orkarmee für Warhammer noch weiter aufzupumpen. Also keine Orks... Ich schaute weiter in die Kartons: Chaoskrieger? Echsenmensen? Tolle Modelle, aber blöderweise mit einem aufwendigen Farbschema begonnen... Also auch nicht. 
Und dann lächelten mich von ganz unten aus dem Schrank meine alten Saga Figuren an, die ich schon fast vergessen hatte. Und mir war klar, die werden es. 
Als ich dann alles zusammengestellt hatte sah ich noch die Mars attacks box im Schrank herumliegenden und schwupps hatte ich meine Modelle zusammen. 

Also schnell raus und grundieren

Das war dann das Ergebnis der ersten Runde grundieren und gleichzeitig auch der Beginn eines Motivationsschubes. 
Und genau das ist der eigentliche Grund für meinen Post. Zum einen möchte ich meine bemalten Modelle zeigen und zum anderen über Motivation zum Malen sprechen. 
Ich habe im letzten Monat mein Ziel deutlich übertroffen und bereits Modelle für die ersten zwei Monate des Sommerprojektes abgeschlossen (man kann Monate bereits abschließen, bevor ein neuer Monat begonnen hat im Sommerprojekt). 
Insgesamt kamen 13 Modelle im Juli zusammen.



Und damit konnte ich bereits einen guten Teil des ersten Bildes mit Farbe füllen. So sieht der aktuelle Stand des Grundierkartons aus.

Es wird also. Jetzt aber zu der Sache, über die ich eigentlich sprechen wollte: Motivation zum Malen.
In den vorherigen Monaten habe ich gelegentlich immer mal wieder an einzelnen Modellen gemalt und konnte auch das ein oder andere Modell beenden, allerdings kam ich nie auf mehr als 3, geschweige denn 13 Modelle im Monat. Seit Beginn des Sommerprojekts ist meine Motivation zu Malen jedoch viel größer. Woran könnte das liegen?
 Zum einen liegt es mit Sicherheit daran, dass ich meine Modelle öffentlich und gesammelt im Sommerprojekt präsentieren kann. In der Didaktik des technischen Sachunterrichts wird in diesem Zusammenhang immer wieder von einem "Erschafferstolz" gesprochen, der bei Kindern zu beobachten ist. Dieser ist - keine Frage - auch bei Erwachsenen noch vorhanden (sonst würde dieser Blog schon gar nicht existieren ;)). Wer kennt nicht das großartige Gefühl, wenn man endlich eine größere Einheit oder ein besonders aufwendiges Modell fertiggestellt hat. Am liebsten würde man es seinen ganzen Hobbykumpels präsentieren. Und selbst meine Freundin wird immer wieder mal gezwungen sich ein fertiges Modell anzuschauen. Dieser Erschafferstolz hat natürlich auch eine Kehrseite. Der Stolz auf das geleistete ist (sowohl bei uns, als auch bei Kindern aus dem Sachunterricht) so groß, dass negative Kommentare schnell sehr verletzend wirken können, wenn man nicht darauf eingestellt war. Ich will damit jetzt nicht darauf hinaus, dass alle fertigen Modelle von jedem, der das Modell sieht in den Himmel gelobt werden müssen, aber ein jeder wünscht sich doch Anerkennung für seinen Aufwand und seine geleistete Arbeit. Zum Glück gibt es mittlerweile so etwas tolles wie den Like-Button, dem -zumindest auf der Tabletopwelt- kein Dislike-Button gegenüber steht. Es ist für die User also sehr viel einfacher einen positiven Kommentar zu hinterlassen, als die gezeigte Arbeit zu kritisieren, der Faulheit sei Dank.
Daher führen solche Projekte, wie eben das Sommerprojekt zu einer positiven Bestätigung für den Malenden und die Motivation an das nächste Modell zu gehen steigt noch weiter. 

Ich habe bereits angedeutet, dass für mich noch ein weiterer Grund die Motivation an den Modellen zu arbeiten fördert. Ich habe die unbemalten Modelle alle so bei uns in der Wohnung platziert, dass ich die jeden Tag sehe. Ich werde also täglich mit meinen Fortschritten -oder eben auch nicht- konfrontiert. Dieser Punkt hilft mir sehr stark meine Motivation hochzuhalten und ich kombiniere dadurch abends sehr oft malen und fernsehen. Somit wird Tag für Tag an den Modellen weiter gemalt und die Motivation steigt durch die zu sehenden Fortschritte immer weiter an. Auch werden eigentlich längst vergessene Spiele wieder mehr in den Fokus gerückt. Mars attacks hatte ich eigentlich schon gar nicht mehr auf den Schirm. Durch die Arbeit im Sommerprojekt ist meine Motivation ein fertiges Spiel Mars Attacks zu besitzen unheimlich gewachsen und ich kann es gar nicht abwarten, endlich alle Modelle und bemaltes Gelände auf das Spielfeld zu stellen und Fotos zu machen. Erschafferstolz eben. 

Erschafferstolz hängt jedoch auch damit zusammen, wie man seine eigenen Modelle sieht. Keiner von uns aus diesem Block ist in der Lage sich mit den großen Malern unseres Hobby auch nur ansatzweise zu messen. Diese Erkenntnis, es gibt jemanden der ist besser als ich ist zunächst nicht einfach, wird dadurch aber leichter, dass man sich vor Augen führt, dass es sich eben um Profi-Maler handelt, diese also viel mehr Aufwand in ein Modell stecken und damit in der Lage sind ihr Leben zu finanzieren. Ein Leben nur von (und für?) Tabletop. Das ist so gar nichts für mich, also sollen sie doch ihr Ding machen und ich lebe mein Leben so wie es nir gefällt. Ihr habt vermutlich erkannt, dass ich gerade nach Rechtfertigungen gesucht habe, warum ich Modelle in einer niedrigeren Qualität abliefern darf als die Profis. Schwierig wird es allerdings, wenn ich mit meinen Modellen im Vergleich zu denen meiner Mitspieler nicht zufrieden bin. Dort fällt diese Suche nach Rechtfertigungen schon schwerer, schließlich spielen nur die wenigsten Leute mit Profimalern zusammen. Beginne ich dann meine Modelle mit denen der anderen zu vergleichen und nach Gründen zu suchen warum meine Modelle nicht so gut aussehen komme ich schnell in die alte Schiene zurück. Vielleicht malt xy mehr als ich, vielleicht vernachlässigt er dafür andere Dinge, vielleicht.... Oder vielleicht kann ich auch einfach nur nicht malen. 
Dieser letzte Gedanke ist dann der Tod des Erschafferstolzes. 
Doch wie kann man ihn vermeiden? Meine Meinung: Lasst es gar nicht soweit kommen. Nutzt das Hobby als das was es ist: ein Hobby. In unserem Alltag haben wir genug mit Leistungsdruck und Konkurrenzdenken zu tun, lasst uns doch versuchen diese Gedanken nicht auch noch in unserer Hobbywelt krampfhaft zu verankern. Ein bisschen Konkurrenz gehört natürlich dazu - immerhin will ich ja meine spiele auch gewinnen - aber lasst es uns nicht zulassen, dass wir uns selber den Spaß am Hobby, den Stolz auf ein bemaltes Modell oder eine gelungene Finte auf dem Spieltisch nehmen. Lasst uns die kleinen Erfolge genießen und unseren Spaß am Hobby daran aufhängen. Jedes bemalte Modell hat etwas, worauf man Stolz sein kann und jedes Spiel hat einen Moment auf den wir als Spieler stolz sein können. 
Lasst uns also versuchen die kleinen Erfolge zu feiern und damit die Motivation für den nächsten Schritt zu steigern. Wenn wir das versuchen umzusetzen bin ich mir sicher, dass wir unseren Spaß am Hobby noch weitet steigern und damit unser Hobby und das unserer Spielgruppen bereichern können. 

So, ich hoffe ich habe euch jetzt nicht mit dieser Wall of Text erschlagen oder bin zu unstrukturiert in meinen Gedanken gewesen. Solltet ihr das Bedürfnis haben diesen Beitrag zu kommentieren, bitte tut dies - vielleicht triggert dieser Beitrag ja auch jemand anderen von diesem Blog und er verfasst einen eigenen Beitrag zu diesem Thema, ich für meinen Teil werde mich jetzt wieder in meinen Alltag stürzen und heute abend beim Spiel Bayern gegen ManU Farbe und Pinsel wieder auf den Tisch holen. 

Bis demnächst euer Heine